Ölwanne & Ölpumpenzahnrad TD5

Mit dem Kauf eines Defenders gehen in den allermeisten Fällen auch diverse Ölflecken auf dem heimischen Stellplatz, der Auffahrt und/oder der Garage einher. Die Ursachen sind oft verschieden, Getriebe, Achsen, Ölwanne, alles kann irgendwie irgendwann undicht werden.

Bei mir war es die Ölwanne, bzw. die Dichtung, welche ihren Dienst versagt hat.

Da ich dann außerdem gleich prüfen konnte, ob die Schraube des Ölpumpenzahnrads mit Schraubensicherung versehen war, habe ich mich dieser Inkontinenz meines Defenders TD5 einmal eingenommen.

Material & Werkzeug

  • Ölwannendichtung (LVF500040)
  • öl -und hitzebeständige Dichtmasse
  • Dichtung Zentrifugalfilter Ablaufrohr (LRJ100000)
  • evtl. Ölablassschraube
  • evtl. Kupferdichtring Ölablassschraube
  • Schraubensicherung leicht-mittel (Loctite)
  • Bremsenreiniger
  • Drehmomentschlüssel

Als erstes habe ich das Massekabel der Batterie abgeklemmt und anschließend das Motoröl abgelassen.

Wenn man die Möglichkeit hat, empfiehlt es sich, dies bereits am Vorabend zutun, so hat das Motoröl genügend Zeit abzulaufen. Außerdem empfiehlt es sich, den Defender vorne gemäß des Werkstatt-Handbuchs sicher aufzubocken.

Vor Beginn empfehle ich den Bereich um die Ölwanne einmal ordentlich zu säubern, besonders den Bereich um die Dichtung. Das geht mit Drahtbürste, Bremsenreiniger und einem Lappen am besten.

 

Anschließend die 4 Schrauben, die die Ölwanne mit der Getriebeglocke verbinden lösen.

 

Dann die beiden Muttern vom Zentrifugenablaufrohr lösen. (Sitzt Fahrerseitig an der Ölwanne)

 

Nun die 20 Schrauben der Ölwanne lösen.

Achtung!: Die Schrauben haben unterschiedliche Längen, man sollte sich merken wo welche hingehört.


Dann kam der für mich schwierigste Teil: Wie kriege ich die Ölwanne jetzt da raus? Das Fahrzeug sollte Vorne aufjedenfall komplett über den Rahmen aufgebockt worden sein. An der Achse hoch bringt hier nichts, man braucht nämlich maximalen Freiraum zwischen Achse & Ölwanne. Außerdem habe ich noch die Spurstange an einer Seite gelöst (19er Schlüsselweite & Abzieher, dann gehts ganz schnell) um mehr Platz zu bekommen.

Letztendlich muss man dann ein wenig ausprobieren und am besten zu zweit gucken, wo es hängt und wie die Ölwanne am besten nach Hinten raus geht. Hat man es einmal, ist es nicht mehr schwer.

Ölwanne raus.

Ölwanne gesäubert, besonders die Dichtflächen müssen Dreck & fettfrei sein.


Das Ritzel der Ölpumpe ist mit einer Schraube befestigt, welche in einigen Fällen nicht mit Schraubensicherung versehen war.

 

Das kann dann dazu führen, dass sich die Schraube irgendwann löst und es durch plötzlichen Schmierverlust zum Motorschaden kommt.

 

Und? Natürlich waren auch bei mir keine Reste einer Schraubensicherung vorhanden, gut dass ich da einmal nach geschaut habe.

 

Die Schraube also säubern, entfetten und mit Loctite versehen, anschließend wieder festdrehen.

 

Zusätzlich kann man nochmal nach dem Sieb schauen, über welches das Öl angesaugt wird, ob dieses komplett frei ist.


Laut Land Rover ist beim Abdichten der Ölwanne die Original Dichtung aufzulegen und Vorne & Hinten zusätzlich Dichtmasse aufzutragen. Komisch, dass bei mir keine Reste von Dichtmasse vorhanden waren.

 

Nun gut, ich habe dann die Dichtung beidseitig komplett rundrum mit Dichtmasse versehen, das hilft auch ungemein bei der Montage, da die Dichtung dann nicht mehr so leicht verrutscht.

 

Wenn man nun die Dichtflächen am Motorblock auch ordentlich gereinigt hat, kann die Ölwanne wieder rein.


Dazu die 20 Schrauben der Ölwanne handfest eindrehen, anschließend die 4 Schrauben der Getriebeglocke mit 15Nm festziehen. Nun die 20 Schrauben der Ölwanne mit 25Nm festziehen. Danach die 4 Schrauben der Getriebeglocke noch mit 50Nm nachziehen.

Dann noch die Dichtung am Zentrifugenablaufrohr ersetzen und die Muttern mit 10Nm festziehen.

 

Bevor ich neues Motoröl eingefüllt habe, habe ich die Dichtungsmasse noch über Nacht aushärten lassen.

Nachdem dann neues Motoröl drin war und die erste Probefahrt gemacht war, war alles dicht und Ich war glücklich das Leck beseitigt zu haben.


Haftungsausschluss

Achtung: Ich habe diese Anleitung nach bestem Wissen & Gewissen erstellt. Der Einbau ist als private Arbeit zu betrachten und befolgt keinerlei Werkstatt - Standarts. Es können Fehler in der Ausführung, als auch in der Wahl des Materials passiert sein, für die ich keinerlei Haftung übernehme.

Für die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und die persönliche Schutzausrüstung ist jeder selbst Verantwortlich.

Durch den Ein-, Um-, -oder Anbau können Schäden an Fahrzeug und Person entstehen.

Die ABE und Garantie können erlöschen.

Der Nachbau, Ein-, Um-, -oder Anbau geschieht immer auf eigene Gefahr!


Dir hat dieser Bericht weitergeholfen? Dann schreib dich doch für unseren Email-Newsletter ein, um über alle Neuigkeiten informiert zu sein, wir würden uns freuen! :-)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0