"Klack", nochmal versuchen: "Klack". Der Motor startet nicht mehr, der Anlasser gibt nur noch ein lautes klacken von sich. Über ein paar Wochen hatte sich das ganze schon angekündigt, erst klappte es nach ein paar Startversuchen noch, dann war nichts mehr zu machen.
Nachdem das Säubern der Kontakte am Anlasser und das kontrollieren der Leitungen auch keinen Erfolg brachte, musste der Anlasser wohl raus und überholt werden.
Im Gegensatz zum Austausch des kompletten Anlassers, egal ob in Eigenleistung oder der Werkstatt, ist man mit dem Überholsatz deutlich günstiger beraten.
Nachfolgend beschreibe ich euch die Überholung des Anlassers bei meinem Land Rover Defender TD5.
Achtung!: Bevor man anfängt, unbedingt die Batterie abklemmen, sonst gibt's Feuerwerk.
Steht man vor dem Landy, befindet sich der Anlasser auf der linken Seite, unten am Getriebetunnel (also beifahrerseitig). Es führen 2 dickere Kabel und ein kleiner Stecker zum Anlasser, welche zuerst einmal abgeklemmt werden müssen.
Bevor ich begonnen habe, den Anlasser loszuschrauben, habe ich den Bereich rund um die Befestigung erst einmal vom Schmutz befreit.
Der Anlasser ist mit 2 Schrauben und einer Mutter befestigt. Die beiden Schrauben, im Bild sichtbar, lassen sich mit einer 13er Nuss lösen.
Die Mutter liegt leider etwas versteckt, an der hinteren Seite. Normalerweise ist dort eine Mutter mit 15er Schlüsselweite verbaut, bei mir wurde die wohl schonmal ausgetauscht und es war dann eine 17er Schlüsselweite. Die Mutter loszukriegen ist etwas Fummelarbeit, ob es von unten oder oben besser geht, muss jeder selbst ausprobieren.
Ich habe sie mit Knarre, mittlerer Verlängerung und der Nuss, unter dem Wagen liegend, losbekommen.
Nachdem der Anlasser draußen war, habe ich diesen erstmal gereinigt.
Der Schlamm aus dem Mammutpark ist hartnäckig.
Die Komponenten, welche ausgetauscht werden müssen, befinden sich in dem kleineren von beiden Gehäusen.
Hierfür die 3 Schrauben mit einer 8er Nuss lösen und den Deckel abnehmen.
Links: Abrieb und Schmutz haben ihre Spuren hinterlassen. Außerdem sind Teile der Kontakte bereits abgebrochen. Beim Herausnehmen der alten Teile auf die Lötstellen achten, sodass diese nicht brechen.
Mitte: Gehäuse und Dichtfläche wurden gereinigt.
Rechts: Die alten Teile wurden durch die Neuen aus dem Nakatanenga Überholsatz ausgetauscht.
Da auf den Schrauben des Gehäuse Deckels Spuren von Schraubensicherung zu finden war, habe ich diese ebenfalls wieder mit Loctide eingesetzt.
Nun den Anlasser wieder einbauen, Kabel wieder anschließen, Batterie wieder anklemmen und sich freuen wenn der Wagen wieder zuverlässig startet.
Achtung: Ich habe diese Anleitung nach bestem Wissen & Gewissen erstellt. Der Einbau ist als private Arbeit zu betrachten und befolgt keinerlei Werkstatt - Standarts. Es können Fehler in der Ausführung, als auch in der Wahl des Materials passiert sein, für die ich keinerlei Haftung übernehme.
Für die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und die persönliche Schutzausrüstung ist jeder selbst Verantwortlich.
Durch den Ein-, Um-, -oder Anbau können Schäden an Fahrzeug und Person entstehen.
Die ABE und Garantie können erlöschen.
Der Nachbau, Ein-, Um-, -oder Anbau geschieht immer auf eigene Gefahr!
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Helge (Sonntag, 11 August 2019 15:14)
Gute Beschreibung hat mir geholfen .
Die obere Schraube hat mich etwas Nerven gekostet.
Hat aber ansonsten alles geklappt!
Weiter so....
Daniel (Freitag, 22 Mai 2020 15:34)
Danke, danke für die Anleitung. Die obere Mutter zu lösen ist eine absolute Katastrophe! Oder wie man auf gut Österreichisch sagt: A Hockn via an der Vater&Mutter erschlagen hat�